SPD diskutiert über Ganztagesangebot an Ludwigsburger Grundschulen

Veröffentlicht am 17.04.2014 in Fraktion

Margit Liepins und Hubertus von Stackelberg: "Das Angebot muss ausgebaut werden, die Wahlfreiheit soll erhalten bleiben“

Über 50 interessierte Bürgerinnen und Bürger wollten im Haus der SPD über die Zukunft der Ganztagesbetreuung an Grundschulen  diskutieren. „Die Nachfrage nach Ganztagsbetreuung an Grundschulen nimmt konstant zu, hier herrscht großer Handlungsbedarf und wir stehen vor großen Herausforderung in den nächsten Jahren“ so Stadträtin Margit Liepins. 

Mdl Claus Schmiedel erläuterte die neuen Landesrichtlinien zur Einführung von Ganztagesgrundschulen: „Damit die neuen Landesfördergelder greifen, muss der Ganztag zumindest an drei bis vier Tagen pro Woche und 7 bis 8 Stunden am Tag eingeführt werden.“ An den Ludwigsburger Grundschulen gibt es jetzt schon sehr flexible Angebote, von der verlässlichen Grundschule bis zum Betreuungsangebot bis 17 Uhr. Die erweiterte Betreuung wird oft durch freie Träger wie die Diakonie, Charlottengrippe oder der AWO übernommen. Stadtrat Hubertus von Stackelberg: ”Es ist kompliziert, ein gebundenes Ganztagesangebot einfach zu übernehmen, da momentan in Ludwigsburg auf die Bedarfe schon recht flexibel eingegangen wir.” Hier gilt es die freien Träger weiterhin mit ihrem Fachpersonal im Boot zu behalten.

Diesen Weg schlägt derzeit Günter Kasten, Rektor der Grundschule Hoheneck, ein. Er gibt sich überzeugt vom Konzept der Ganztagesschule, sieht allerdings auch die Schwierigkeiten. Es fehlen Räume, wenn Schüler und Lehrer den ganzen Tag in der Schule verbringen, brauchen alle Ruhe- und Rückzugsmöglichkeiten. Vertreterinnen des Personalrats kritisierten die mangelnde Personalversorgung beim Mittagessen eine Aufsichtsperson ist für 80 Kinder zuständig. Eine Situation, die auch für die SPD-Gemeinderäte nicht tragbar ist. Kommunen und Land müssen hier nach gemeinsamen Lösungs- und Finanzierungsmöglichkeiten schauen. Einige Mütter äußerten deutlich ihren Unmut, dass sie ihre Kinder nachmittags lieber selbst betreuen. Liepins und Stackelberg betonten, dass man in Ludwigsburg den Eltern die Wahlfreiheit lassen möchte, betonen aber auch: „Wir sehen die gebundene Ganztagesschule nicht nur als Angebot für arbeitende Eltern oder Kinder mit schwieriger Familiensituation. Sie soll ein neues Konzept des gemeinsamen Lernens und Lebens darstellen.“

Diese Meinung unterstützte auch Susanne Handwerk, bis letzten Herbst Elternbeiratsvorsitzende der Anton- Bruckner- Schule. Sie selbst hat mit ihren drei Kindern die Umwandlung der Anton-Bruckner-Grundschule zu einer gebundenen Ganztagesschule erlebt hat. Sie ist sich sicher, dass ein rhythmisierter Unterricht für alle Kinder Vorteile, gegenüber einer reinen Betreuung, wie sie an offenen Ganztagesschulen stattfindet, hat. Entschieden wird letztendlich in der Schulkonferenz, mit Lehrern und Eltern gemeinsam, welche Ganztagesschulform an ihrer Schule eingeführt wird.

 

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