Auf Initiative der SPD-Gemeinderatsfraktion fand am Dienstag, unter der Leitung von Eberhard Daferner, eine Diskussion über die Ganztagesangebote an Ludwigsburger Kindergärten statt. Stefanie Faigle, Fachberaterin für die Evangelischen Kindertageseinrichtungen, gab einen kurzen Überblick über die aktuelle Situation an den Kindergärten in Ludwigsburg.
Nachdem sich die Lage im U3-Bereich etwas entspannt hat, gibt es insbesondere im Ü3-Bereich steigende Anmeldezahlen, denen nicht genügend Plätze gegenüber stehen, so Faigle in ihrer Einführung. Sie beklagte den Mangel an geeignetem Fachpersonal, welches für den Bildungs- und Erziehungsauftrag unerlässlich sei, auch weil der Verwaltungsaufwand für die qualifizierten Fachkräfte immer aufwendiger werde. Insbesondere die Flexibilisierung der Anwesenheitszeiten stellt für die Diplom-Pädagogin ein Problem dar, da kleine Kinder einen rhythmisierten Tagesablauf brauchen.
Der Gesamtelternbeiratsvorsitzende der Städtischen Kindergärten, Stephan Franczak, verwies auf die Wünsche der Eltern: „Der heutige Arbeitsmarkt fordert von berufstätigen Eltern ein hohes Maß an Flexibilität, darauf müssen sich auch die Kindergärten einstellen.“ Allerdings forderte er auch die Unternehmen auf, sich mehr um die Bedürfnisse von Eltern zu kümmern.
Die SPD-Gemeinderatsfraktion sicherte zu, sich, wie auch in den letzten Jahren schon, intensiv um den weiteren Ausbau der Ganztagesangebote zu kümmern. „Das Wohl des Kindes muss im Mittelpunkt von allen weiteren Planungen stehen“, so Dieter Juranek. Wichtig sei auch der intensive Austausch zwischen den unterschiedlichen Trägern, Mitarbeitern, Eltern und Stadt. Eberhard Daferner:„Wir müssen die Blickrichtung für das Gesamte bekommen.“