SPD diskutiert über Pflegekammer

Veröffentlicht am 04.12.2015 in Landespolitik

Claus Schmiedel: „Wir müssen den Berufsstand stärken“

Der Ludwigsburger Landtagsabgeordnete Claus Schmiedel hatte mit seinem Kollegen Rainer Hinderer, sozialpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion, zur Diskussion über die „Einrichtung einer Pflegekammer“ ins Haus der SPD geladen. Mehr als 17.000 Menschen haben sich im März dieses Jahres für die Einrichtung einer Pflegekammer ausgesprochen und ihre Unterschriften an Landtagsabgeordnete der Enquetekommission „Pflege“ übergeben. „Die Befürworter sehen in der Pflegekammer ein wichtiges Instrument für die Stärkung der Selbstverwaltung der Pflegeberufe. Andere Beteiligte äußern sich kritisch und sehen in der Pflegkammer kein geeignetes Modell, wir suchen deshalb das offene Gespräch mit allen Beteiligten“, so Rainer Hinderer.

Kritiker sehen in der Kammer nur eine weitere Vertretung, die nicht wesentlich mehr abdecken kann als die bestehenden Verbände, Organisationen und Gewerkschaften heute schon leisten. Die Befürworter erhoffen sich mehr Mitbestimmung und Mitsprache in ihren eigenen beruflichen Angelegenheiten. In fast allen europäischen Ländern gebe es deshalb Pflegekammern, sogar in Albanien, erklärt eine der Anwesenden und: „Niemand kann die Pflege und den Pflegeberuf besser definieren und in Politik und Gesellschaft vertreten, als die Pflegenden selbst“. Für die Mehrheit der Besucher an diesem Abend war die Sachlage klar: sie wollen eine Pflegekammer. „Wir brauchen endlich eine Lobby, die unsere Interessen vertritt, wir sind immer das letzte Glied in der Kette“, so ein junger Krankenpfleger. Viele der Pflegekräfte fühlen sich mit ihren Bedürfnissen von der Gesellschaft nicht wahr genommen, obwohl durch den demographischen Wandel immer mehr Menschen davon betroffen sind. Eine weitere Forderung in diesem Zusammenhang war die bessere Zusammenarbeit zwischen Pflegeheimen, Krankenhäusern und Ärzten. Für Claus Schmiedel ist klar, dass es in der Pflege weiteren Handlungsbedarf gibt: "In vielen Dingen sind wir zwar auf den Bund angewiesen, aber wir haben durch das Wohn- Teilhabe- und Pflegegesetzt einen wichtigen Beitrag zur Modernisierung und Neuausrichtung des Heimrechts geleistet. . Die SPD will auch weiterhin gemeinsam mit den Pflegekräften an der Stärkung des Berufsstandes arbeiten. Hier kann die Pflegekammer einen wichtigen Beitrag leisten.“

 

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