Ein Herz für Europa

Veröffentlicht am 26.03.2019 in Europa

Nicolas Fink (MdL), Steve Hudson (Sprecher Labour Deutschland), Gerhard Jüttner (Attac) und Christian Hofmann (JEF-Ludwigsburg) diskutieren in Ludwigsburg über den Brexit.

Die SPD Ludwigsburg hatte zu der Diskussionsveranstaltung in der LUKE in Ludwigsburg eingeladen. Moderiert wurde der gut besuchte Abend von Dr. Nicholas Williams, SPD Vorstandsmitglied und Historiker. In Zeiten, in denen es fast täglich neue Nachrichten über den geplanten Brexit gibt, sind auch die Experten uneins über das richtige Vorgehen.

„Nicht alle, die für den Brexit gestimmt haben, haben das aus fremdenfeindlichen Gründen getan. Es ist vielmehr so, dass die EU in England nur als wirtschaftliche Union wahrgenommen werde, und der Brexit deshalb wirtschaftliche Gründe hat “, sagt Steve Hudson. Er macht vor allem der britischen Regierungschefin Theresa May schwere Vorwürfe. Sie sei eine „schlechte Anführerin“ und habe im Umgang mit dem britischen Parlament viele Fehler gemacht. Die Mehrheit der britischen Bürger sei außerdem gegen eine zweite Abstimmung. Man muss also jetzt einen guten Weg im Brexit finden.

Nicolas Fink, Mitglied im Ausschuss für Europa und Internationales, ist es wichtig auch weiterhin gut mit den Briten zusammenzuarbeiten. „Vorwürfe bringen uns hier nicht weiter“ betonte er. Auch wenn kein Land so negativ von einem harten Brexit betroffen wäre wie Baden Württemberg mache es keinen Sinn „verbrannte Erde“ zu hinterlassen. Er erkennt auch ein Staatsversagen in bestimmten Bereichen, sieht die Lösung der Probleme aber weiterhin in einem starken Europa. Für ihn ist Europa nicht das Problem, sondern die Lösung. Er erinnert an das Grundgesetz, in dem in Artikel 23 steht, dass Deutschland an einem vereinten Europa mitwirkt. „Wir müssen also alle gemeinsam daran arbeiten“, betont er.

Europa als gemeinsame Idee muss auch bei den einzelnen Bürgern ankommen. Das geht nur, wenn die Probleme der Menschen ernst genommen werden, macht Gerhard Jüttner deutlich. Es sei nachvollziehbar, dass in Zeiten von Wohnungsnot und unsicheren Arbeitsverhältnissen Europa keine Priorität in den Köpfen der Menschen hat. Einige Probleme, wie beispielsweise der Klimawandel lassen sich jedoch nur gemeinsam lösen.

Auch die Jungen Europäer seien gegen einen harten Brexit, da ist sich Christian Hofmann mit den weiteren Diskussionsteilnehmern einig. Europa müsse weiter entwickelt werden und die Bürger mehr beteiligt werden.

Alle Länder und Menschen müssen wieder ihr „Herz für Europa“ finden ist der Tenor an diesem Abend und der anschließenden Diskussion. Wir brauchen mehr Europa, ein starkes Europa. Nur so können wir die wichtigen Probleme lösen.

 

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